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Du fragst dich, warum du immer wieder bindungsängstliche Männer anziehst?

🌟 Du hast schon so viel an dir gearbeitet, aber es passiert immer wieder das Gleiche und du denkst dir, das kann doch kein Zufall sein – es ist wie verhext? Du ziehst immer wieder bindungsängstliche Männer an - von denen zuerst richtig viel kommt und plötzlich gar nichts mehr?

Dann ist dieser Text für Dich! Bei der Dynamik kommen nämlich unsere unterbewussten Prägungen und Programme ins Spiel: „Wir wählen immer jemanden für eine Beziehung, der auf dem gleichen Level traumatischer Verletzungen ist wie wir. Es ist also unvermeidlich, dass diese Probleme ausgelöst werden. Und die Frage ist: Sind beide Partner bereit, es anzuerkennen und die Verantwortung für ihre eigenen Reaktionen zu übernehmen und ihr Trauma zu verarbeiten? Oder werden sie sich gegenseitig die Schuld geben oder erwarten, dass der andere sie aus ihrer Notlage rettet?“ (Dr. Gabor Maté)

💔 Wenn als Kind gewisse Bedürfnisse nicht erfüllt werden... Kann es passieren, dass man einen vermeidenden Bindungsstil (der sich in Bindungsangst äußern kann, was einem oft nicht bewusst ist) oder einen ängstlich-ambivalenten Bindungsstil (was sich z.B. in Verlustangst äußern kann) entwickelt.

🚶‍♀️ Entstehung eines vermeidenden Bindungsstils:

Wenn du z.B. überbehütet aufgewachsen bist, hast du vielleicht immer Angst, deine Autonomie zu verlieren. Sobald Beziehungen enger werden, ernst werden oder sich zu gut anfühlen, machst du zu. Dahinter steckt die Angst, dass dir jemand einen Teil deiner Freiheit nimmt – die Freiheit, selbst zu entscheiden. Du hast diese Erfahrung früher gemacht und führst jetzt dieses Programm aus. Du wirst kühl, distanzierst dich, ohne zu wissen, warum. Du denkst vielleicht, es liegt an der anderen Person, aber das Muster wiederholt sich immer wieder, bei jedem neuen Kennenlernen. Du gehst auf Rückzug, und das Kennenlernen verläuft im Sand.

💔 Entstehung eines ängstlich-ambivalenten Bindungsstils: Du hast vielleicht nicht das Gefühl gehabt, dass du wirklich sicher und zuhause bist. Die Stimmung der Bezugspersonen war extrem schwankend, du musstest dich oft anpassen und deine eigenen Bedürfnisse hinten anstellen. Du hattest Angst vor "Liebesentzug", wenn du dich nicht anpasst. Die Bezugsperson war emotional nicht verfügbar oder hatte kaum Zeit für dich. Dein Bedürfnis nach Sicherheit wurde nicht erfüllt.

Diese Muster nimmst du mit ins Erwachsenenalter, und diese beiden Stile ziehen sich wie magnetisch an! Warum? Denn wir wollen unsere Themen heilen. Deswegen kommen wir immer wieder in ähnliche Situationen, um diesmal den Kreislauf zu durchbrechen. Das heißt, wir fühlen uns immer wieder zu dem hingezogen, was uns vertraut ist – nicht unbedingt zu dem, was gut für uns ist, sondern zu dem, was in uns ein Gefühl von Kongruenz hervorruft – Stimmigkeit. Hier fühlen wir uns zuhause. Und das kann auch manchmal das bekannte Chaos sein, welches unser Nervensystem ständig in Alarmbereitschaft hält.

💥 Der Tanz zwischen Nähe und Distanz: Als ängstlich-ambivalenter Bindungsstil fühlst du dich zu Menschen hingezogen, die wieder emotional nicht verfügbar sind, nicht oder nur wenig auf deine Bedürfnisse eingehen und wenig Zeit für dich haben. Das ist vertraut. Das fühlt sich stimmig an. Das ist die Wunde. Das ist die Chance zu heilen, indem das System denkt: „Wenn es wieder in dieser Situation ist, dann wird es diesmal anders.“ Du kämpfst und passt dich an, um genug zu sein. Aber all das ist umsonst. Denn je mehr du von dir gibst, desto mehr zieht sich der vermeidende Typ wieder zurück, weil er Angst hat, seine Autonomie zu verlieren – wie früher, die Angst davor, seine Freiheit aufzugeben. So entsteht ein toxischer Kreislauf.

🔥 Das Paradoxe daran: Der vermeidende Bindungsstil fühlt sich oft anfangs von einem ängstlich-ambivalenten Typ extrem angezogen, weil dieser am Anfang meist etwas verschlossener & vorsichtig ist. In dieser Distanz fühlt sich der Vermeidende sicher. Doch sobald der ängstlich-ambivalente Typ beginnt, sich zu öffnen, weil er sich sicher fühlt, geht der Vermeidende auf Rückzug – und genau das löst beim ängstlich-ambivalenten Typ einen Schmerz aus. Es entsteht ein Tanz, fast ein Kampf zwischen Nähe und Distanz. Der ängstlich-ambivalente Typ strebt nach Nähe, während der vermeidende Typ auf Distanz geht. Dieses Spiel kann extrem schmerzhaft sein, da beide ihre Ängste und Bedürfnisse in einem ständigen Hin und Her widerspiegeln.

😔 Der ängstlich-ambivalente Bindungsstil-Mensch fühlt sich in seiner Annahme bestätigt: „War ja klar, es ist wie immer, mit mir stimmt was nicht, ich bin nicht gut genug.“ Und bezieht es wie damals schon auf sich. Achtung: Früher ist diese Überzeugung entstanden und deshalb zieht man Menschen mit dem vermeidenden Bindungsstil überhaupt erst an.

🔄 Der Wendepunkt:

Jetzt kommt aber der Wendepunkt, der entscheidend ist! Eine Beziehung ist immer 50/50. Jeder darf 50 % dazu beitragen. Wenn jetzt beide sagen, sie sind sich ihrer Themen bewusst und möchten miteinander wachsen, ihre Themen heilen, dann kann hier ein gesunder Prozess entstehen, indem sie tatsächlich ihre Themen transformieren – miteinander. Es kann aber auch sein, dass sich nur einer der Partner bewusst ist, von dem dann vielleicht 90 % kommen, während der andere nur 10 % beiträgt, weil er/sie nicht bereit ist, an seinen/ihren Themen zu arbeiten. Manchmal ist die Person nicht bereit für den Schmerz, der damit verbunden sein kann, und das Risiko, verletzt zu werden. Und oft geht es dann so schnell, wie es zusammengekommen ist, auch wieder auseinander – weil keiner der beiden oder nur einer sich wirklich bewusst ist und bereit ist, daran zu arbeiten. Man kann für niemanden die Arbeit machen, man kann niemanden dazu überreden. Man darf sich hier aus der Verantwortung nehmen, bzw. man muss sogar. Sonst verliert man sich selbst dabei.

🧘‍♀️ Was kannst du also tun, wenn dir schon bewusst ist, dass du z.B. einen ängstlich-ambivalenten Bindungsstil hast und die andere Person Bindungsangst hat bzw. vermeidend ist, nicht daran arbeiten kann bzw. möchte und es dir schwerfällt:

  1. Die Verbindung loszulassen

  2. Deine Grenzen zu setzen

  3. Nein zu sagen – und dadurch Ja zu dir selbst

  4. alleine zu sein

  5. Die Illusion von euch loszulassen (denn es gab eine Lücke zwischen dem, was du wolltest, und wie es tatsächlich war, da hier so viel Raum war, in dem diese Illusion entstehen konnte, an der du nun festhältst). Werde dir bewusst, dass es eine Vorstellung war in deinem Kopf und die tatsächliche Realität nicht so perfekt war, wie du es dir ausgemalt hast.

🙌 WAS TUN? Fokus auf DICH!

Deine innere Stärke kultivieren und das Gefühl in dir stärken, dass du genug bist und richtig bist, wie du bist. Denn das, was gerade passiert, darauf hast du keinen Einfluss. Du hast nur Einfluss auf deine 50 %. Du hast keinen Einfluss auf die Bereitschaft der anderen Person, aber du hast Einfluss darauf, wie du die Situation siehst und bewertest:

  • Du kannst es entweder auf dich beziehen und denken: „Es liegt an mir, ich bin nicht genug.“ und in den Schmerz gehen.

  • Oder du kannst das Thema der anderen Person bei ihr lassen und es nicht zu deinem Thema machen. Du weißt, du bist genug.

🌈 Der große Shift:

Der riesige Shift passiert, wenn du wirklich in das Gefühl kommst, genug zu sein und richtig zu sein, wie du bist. Denn dann beziehst du es nicht mehr auf dich. Du hast nur noch den Schmerz eines Verlustes – den Verlust einer Person und die Illusion, die im Kopf entstanden ist. Aber du leidest nicht mehr unter dem Schmerz, dass mit dir etwas nicht stimmt. Das ist der Ausgangspunkt für deine Heilung.

💡 Wie du loslassen kannst:

Es ist nicht einfach, loszulassen, besonders wenn du sehnsüchtig auf die Vergangenheit fixiert bist. Doch die Sehnsucht ist oft nach hinten gerichtet, während du deine Aufmerksamkeit nach vorne richten kannst. Überlege dir:

  • Was kostet es mich langfristig, an dieser Verbindung festzuhalten?

  • Was bringt es mir kurzfristig, an dieser Beziehung zu klammern?

  • Gibt es da draußen jemanden, den du noch nicht kennst, mit dem du neue Erfahrungen machen kannst? Stell dir das Gefühl mit dieser Person vor, anstatt daran zu denken, was nicht für dich funktioniert hat, wenn die Sehnsucht aufkommt.

✨ Tipps, wie du leichter loslassen kannst und in das Gefühl kommst, genug zu sein:

  1. Selbstfürsorge intensivieren: Tu Dinge, die dich wirklich erfüllen und zum Strahlen bringen. Egal ob Yoga, meditieren, ein kreatives Hobby, ein Spaziergang in der Natur oder eine heiße Badewanne – mach Dinge, die dir gut tun und deine Energie aufladen.

  2. Aktiv in den Moment gehen: Achte auf den Moment, in dem du dich auf dich selbst konzentrierst. Anstatt dir zu sagen, dass du nicht genug bist, bring dich in den Zustand, zu erkennen, wie viel du bereits bist. Was kannst du an dir schätzen? Stell dir regelmäßig vor, wie du deinen Tag mit Selbstliebe und Wertschätzung startest.

  3. Verändere deine Gedanken: Beginne, negative Glaubenssätze zu hinterfragen und durch positive, stärkende Gedanken zu ersetzen. Anstatt zu denken „Ich bin nicht genug“, erlaube dir, „Ich bin genug, so wie ich bin“ zu fühlen und zu wiederholen.

  4. Dankbarkeit üben: Eine einfache, aber unglaublich wirksame Übung ist das Führen eines Dankbarkeitstagebuchs. Jeden Tag drei Dinge aufzuschreiben, für die du dankbar bist – auch wenn es nur kleine Dinge sind, hilft dir, dich auf das Positive in deinem Leben zu fokussieren.

  5. Vision für dich selbst schaffen: Denk darüber nach, wie du deine Zukunft siehst. Was möchtest du für dich erreichen, unabhängig von einer Beziehung? Wer möchtest du sein und was möchtest du tun? Halte dir dieses Bild immer wieder vor Augen und richte deinen Fokus darauf.

Ich begleite dich gerne dabei, in das Gefühl zu kommen, genug zu sein und deine innere Stärke zu entwickeln.  Besonders wenn du gerade in einer solchen Situation steckst, möchte ich dir helfen, zu erkennen, dass du genug bist – unabhängig von den äußeren Umständen.

💬 Bereit, diesen wichtigen Schritt zu gehen?

Melde dich gerne für ein kostenloses Vorgespräch an. Gemeinsam schauen wir, wie du in das Gefühl kommst, genug zu sein und wie du das auch in deinen Beziehungen im Außen umsetzen kannst. Ich freue mich, dich auf diesem Weg zu begleiten und dir zu helfen, die Beziehungen anzuziehen, die du wirklich verdienst! 🙌💖

 
 
 

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