"Wie bist du zum Coaching gekommen?" Durch Schmerz.
- Franziska Fatka
- 26. Feb.
- 4 Min. Lesezeit
Manchmal beginnt eine Reise mit Schmerz. Für mich war es das Gefühl, keinen sicheren Hafen zu haben – weder zuhause noch in mir selbst. Konflikte, schlechte Stimmung und das ständige Gefühl, nicht liebenswert oder gut genug zu sein, prägten meine Jugend. Ich glaubte, nicht richtig zu sein, so wie ich bin.
Mit 17 zog ich aus und hoffte auf einen neuen Anfang mit meinem ersten Freund. Wir zogen nach 2,5 Jahren Beziehung in unsere erste gemeinsame Wohnung - in ihm fand ich damals vorübergehend einen "sicheren Hafen". Doch nach nur drei Monaten zerbrach alles: Er ging fremd und trennte sich, während ich auf den Schulden für unsere gemeinsame Wohnung sitzen blieb. Ein Jahr lang schuldete er mir ein paar Tausend Euro. Gerade 18 geworden, stand ich vor dem Scherbenhaufen meines Lebens – ohne Halt, ohne Vertrauen und voller Selbstzweifel.
Flucht und Zusammenbruch
Zurück nach Hause wollte ich nicht, die Konflikte dort waren mir zu groß, also zog ich zuerst für ein paar Wochen zu einer Freundin und ihrer Familie. Ich betäubte meinen Schmerz: Ich aß kaum noch, flüchtete in die Partywelt und verlor mich in Alkohol und anderen Ablenkungen. Mein Selbstwertgefühl war auf dem Tiefpunkt, und die Nächte waren von Tränen geprägt.
Einer der tiefsten Momente war ein emotionaler Zusammenbruch auf der Rolltreppe in Regensburg. Ich wusste, dass ich etwas ändern musste – und dass niemand außer mir selbst das für mich tun konnte.
Der Wendepunkt – Persönlichkeitsentwicklung & Erkenntnisse
Der Schmerzpunkt blieb lange groß, bis ich beschloss, dass es an der Zeit war, etwas zu verändern. Mein erstes Buch über Persönlichkeitsentwicklung war „Willst du glücklich oder normal sein?“ – und es war ein Augenöffner. Schnell folgte „The Power of Now“ von Eckhart Tolle, das ich drei Mal las. Die wichtigste Erkenntnis: Ich bin nicht meine Gedanken und auch nicht mein Schmerz. Ich bin mehr als das.
Ich begann zu verstehen, dass ich selbst an meinem Schmerz festhielt - somit mein Leid selbst erschuf – und dass ich mich auch bewusst dafür entscheiden kann, loszulassen. Diese Erkenntnis veränderte alles.
Die Reise nach Innen – Philippinen & Peru
Mit 19 folgte ich meinem inneren Calling und flog für zwei Monate allein auf die Philippinen, um an einem Projekt mitzuarbeiten. Was als Fluchtversuch begann, wurde zur intensivsten Lebenserfahrung. Ich lebte bei einer Gastfamilie in einfachsten Verhältnissen und arbeitete in einem Kinderheim und Day Care Center. Dort lernte ich Demut und Dankbarkeit kennen. Ich erkannte, wie privilegiert ich in Deutschland bin und begann, die kleinen Dinge wieder zu schätzen.
Doch die Lektionen hörten dort nicht auf: Während meiner Zeit auf den Philippinen erlebte ich einen Taifun und ein Erdbeben, vielleicht erinnerst du dich an die News 2013. Diese Erfahrungen zeigten mir, wie schnell sich das Leben ändern kann und wie wichtig es ist, im Moment zu leben. Sie lehrten mich auch, wie bedeutend gegenseitiger Support und Zusammenhalt sind.
2016 führte mich meine Reise (1,5 Monate in Peru & Bolivien backpacken) auf ein schamanisches Retreat in Peru, Iquitos, wo ich mit Ayahuasca tiefe spirituelle Erfahrungen machte. Rückblickend war das die schlimmste Erfahrung meines Lebens. Es fühlte sich an wie sterben. Ayahuasca kann tricky sein, denn die Pflanze gibt dir nicht was du willst, sondern was du brauchst - somit kann es die schlimmste oder schönste Erfahrung deines Lebens sein. Die Jahre danach hatte ich auch wunderschöne Erfahrungen mit Aya, aber diese eine Erfahrung 2013 war definitiv einer der Wendepunkte auf der Suche nach mir selbst.
Transformation und Erkenntnis – Beziehung zu dir selbst
Zurück in Deutschland begann meine eigentliche Reise nach innen. Ich erkannte, dass das Wichtigste im Leben die Beziehung zu dir selbst ist. Du kommst allein, du gehst allein, und dazwischen hast du immer dich selbst an deiner Seite. Wie du die Zeit dazwischen meisterst, hängt davon ab, wie du mit dir selbst umgehst. Wie tief und gut die Beziehung zu anderen sind, hängt davon ab wie tief und gut die Beziehung zu dir selbst ist. Verletzte Menschen, verletzen Menschen. Jeder Mensch hat Verletzungen, weshalb es so wichtig ist sich auf den Weg der Heilung und Bewusstwerdung zu geben. Healing happens trough feeling .. und das ist nicht immer der einfachste Weg.
Ich entschied mich, an mir zu arbeiten, ich entschied mich für Tiefe und für den Weg der Heilung, der alles andere als linear ist (mit dem Wissen, dass es hierbei kein Ziel gibt, sondern der Weg das Ziel ist - es geht um das losgehen) – durch Coachings, Therapie, Bücher, Retreats, Seminare und schließlich eine Hypnosecoach-Ausbildung sowie die Life Trust Coaching Ausbildung bei Veit Lindau. All das hat mich näher zu mir zum Coaching geführt.
Einladung zum Coaching
Heute weiß ich: Eines der wichtigsten Dinge im Leben ist, sich daran zu erinnern, dass du absolut liebenswert und gut genug bist – genau so, wie du bist. Meine Mission als Coach ist es, genau das weiterzugeben.
Wenn du das Gefühl kennst, nicht gut genug zu sein, oder deinen sicheren Hafen in dir selbst noch nicht fühlst, dann begleite ich dich gerne auf deiner Reise... Weil du es wert bist.
Bist du bereit, deinen eigenen sicheren Hafen zu finden?
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